Das Archimedische Prinzip
Der griechische Naturwissentschaftler Archimedes (* ca. 285 v. Chr., + (erschlagen) 212 v. Chr.) aus Syrakus kam
in seiner Badewanne sitzend auf die Idee, daß ein Körper in der Luft und im Wasser nicht dasselbe Gewicht hat.
Ihr habt sicher schon selbst gemerkt, daß ein Gegenstand, den man in Wasser eintaucht, an Gewicht zu verlieren
scheint. Das gilt zum Beispiel für die Druckluftflaschen mit komprimierter Luft:
Im Wasser scheint die Druckluftflasche weniger zu wiegen als in der Luft. Der Unterschied ergibt sich durch das
Archimedische Prinzip. Wir verdanken Archimedes auch zahlreiche Erfindungen, wie die nach ihm benannte
Archimedische Schraube, den Flaschenzug und das Zahnrad.
Was besagt das Prinzip des Archimedes ?
Warum schwimmt ein Stück Holz, während ein Stein absinkt? Dies sind einfache Folgerungen aus dem Prinzip
des Archimedes, das auch für den Taucher wichtig ist. Entscheidend dafür, ob ein Körper Auf- oder Abtrieb hat,
ist, ob er schwerer oder leichter ist als das Wasser, das er verdrängt. Das Prinzip des Archimedes lautet:
Das Prinzip des Archimedes:
Ein Körper verliert beim Eintauchen in eine Flüssigkeit scheinbar soviel an Gewichtskraft, wie die von ihm
verdrängte Flüssigkeitsmenge wiegt.
Dies ergibt unter Wasser drei mögliche Zustände:
Ist die Gleichgewichtskraft eines Tauchers kleiner, steigt der Taucher. Er hat Auftrieb... ...errechnet sich aus
Volumen x Dichte von Wasser. Grundlage für die Berechnung des Auftriebs eines Körpers ist das Archimedische
Gesetz, mit dessen Hilfe die Dichte aller Stoffe ermittelt werden kann. Ist das Gewicht eines Körpers größer als
sein Auftrieb, sinkt der Körper (Abtrieb). Er steigt, wenn das Gewicht kleiner als der Auftrieb ist.
Ist die Gleichgewichtskraft eines Tauchers gleich -als die Gewichtskraft des verdrängten Wassers- so schwebt der
Taucher. Er ist im hydrostatischen Gleichgewicht... ...gewichtsloser Schwebezustand im Wasser. Liegt ein Körper
gewichtsneutral im Wasser, hat er also weder Auftrieb noch Abtrieb, ist er austariert und befindet sich im
hydrostatischen Zustand. Es handelt sich hierbei nur um einen Zustand der Gewichtslosigkeit und nicht der
Schwerelosigkeit. Diese wird nur erreicht, wenn keine äußeren Kräfte auf ihn wirken, er sich also frei fallend
bewegt. Bei der Gewichtslosigkeit wird das Gewicht eines Körpers durch die äußeren Kräfte des Auftriebs
aufgehoben.
Ist die Gleichgewichtskraft eines Tauchers größer , sinkt der Taucher. Er hat Abtrieb... ...negativer Auftrieb.
Bezeichnungen für den hydrostatischen Zustand eines Körpers im Wasser. Sinkt ein Körper im Wasser, spricht
man vom Abtrieb. Befindet sich ein Taucher im Schwebezustand, erhält er durch Entlüften der Tariereinheit
Abtrieb und beginnt zu sinken. Durch belüften der Tariereinheit wird der Abtrieb verringert. In der Regel hat ein
voll ausgerüsteter Taucher mit einem Neoprenanzug nicht genügend Abtrieb, um abtauchen zu können. Der
Bleigurt mit den Bleigewichten sorgt in diesem Fall für den notwendigen Abtrieb.
Physikalische Grundregel
Ein in Wasser getauchter Körper verliert scheinbar soviel an Gewicht, wie die Menge Wasser wiegt, die er
verdrängt.
Kurzfassung des physikalischen Gesetzes, daß der Mathematiker Archimedes entdeckte und mit dem der
hydrostatische Auftrieb eines Gegenstandes ermittelt werden kann. Ist das Gewicht eines Gegenstands größer als
der Auftrieb, sinkt der Gegenstand; ist das Gewicht gleich dem Auftrieb, schwebt er; ist das Gewicht geringer als
der Auftrieb, steigt der Gegenstand. Der Auftrieb wird dabei nach folgender Formel ermittelt:
Auftrieb = Volumen x Dichte von Wasser
(Dichte von Wasser = 1, Salzwasser = 1,02 bis 1,08).
Beim Tauchen kommt dem Archimedischen Gesetz eine Bedeutung im Zusammenhang mit dem Tarieren zu. Ist
ein Taucher im flachen Wasser mit seiner Ausrüstung austariert, so wird etwa der Neoprenanzug bei zunehmender
Tiefe vom Umgebungsdruck zusammengepreßt. Sein Volumen nimmt also ab, wobei das Gewicht sich nicht
verändert; der Auftrieb verringert sich somit mit zunehmender Tiefe und der Taucher beginnt mehr und mehr zu
sinken. Mit der Tarierweste kann dem entgegengewirkt werden: Wird darin Luft eingelassen, erhöht der Taucher
sein Volumen und der Auftrieb nimmt bei gleichem Gewicht wieder zu, er steigt.
In der wichtigsten Gesetzmäßigkeit von Flüssigkeiten für den Taucher erklärt das Gesetz von Archimedes den
Auftrieb, den ein Körper im Wasser erfährt:
"Der Auftrieb eines Körpers ist gleich dem Gewicht der von ihm verdrängten Flüssigkeit."
FA = p x V x g
In dieser Formel bedeuten:
g = Erdbeschleunigung 9,81 m/s2
p = Dichte der verdrängten Flüssigkeit
V = Volumen der verdrängten Flüssigkeit (des Körpers)
FA = Auftriebskraft in N [ 1N = (1kg x m) / s2]
Das Gesetz von Archimedes kann man auch im Zusammenhang mit dem Boyle-Mariotteschen Gesetz verstehen.
Man denke dabei an einen Behälter, beispielsweise an ein eimerähnliches Gefäß, das an der Wasseroberfläche
umgestülpt und mittels Gewichten mit seiner Öffnung nach unten zum Grund gezogen wird. An der
Wasseroberfläche beträgt der luftgefüllte Rauminhalt des Behälters 12l. Dieses Luftvolumen bewirkt einen
Auftrieb des Behälters von 120N. In 10m Wassertiefe ist bis zur Hälfte Wasser in den Behälter eingedrungen. Er
faßt jetzt also 6l Wasser und 6l Luft. Sein Auftrieb ist demnach ebenfalls auf die Hälfte gesunken und beträgt jetzt
60N. Durch diesen nachlassenden Auftrieb muß mit zunehmender Tiefe immer weniger Zugkraft auf den Behälter
ausgeübt werden. So ist das eingeschlossene Luftvolumen in 30m Wassertiefe entsprechend dem vierfachen
Umgebungsdruck auf ein Viertel oder - in Zahlen - auf 3l komprimiert und der Auftrieb ist ebenfalls auf ein
Viertel oder 30N gesunken. Läßt man den Behälter wieder zur Wasseroberfläche aufsteigen, so stellen sich die
Ausgangszustände wieder ein (12l eingeschlossenes Luftvolumen auf 120N Auftrieb).
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